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TV Mels gegen KMZ-Standort Harzloch

Gegen den geplanten Standort für das neue Melser Kultur- und Mehrzweckzentrum im Harzloch regt sich Widerstand. Der TV Mels entzieht der Variante Harzloch seine Unterstützung.

Nachdem in den letzten Wochen aus den eigenen Reihen mehr und mehr kritische Stimmen gegen den Standort Harzloch laut wurden, bot der Turnverein Mels seine Mitglieder zu einem Turnstand auf. Am Ende der fast dreistündigen Versammlung sprach sich am letzten Mittwoch eine deutliche Mehrheit gegen ein Ja zur Vorlage über den Kauf des Grundstücks Harzloch durch die Gemeinde Mels aus. Die entsprechende Urnenabstimmung findet am 30. November statt.

Alternative Riet
Der Turnverein war in der Arbeitsgruppe KMZ an der Ausarbeitung des Vorschlags Harzloch beteiligt und hatte das Projekt bis jetzt unterstützt. Auf Anfrage des SL erklärte der Turnverein, dass die Standortfrage auf Ersuchen kritischer Mitglieder intern noch einmal neu aufgerollt worden sei – im Bewusstsein, dass dies “um fünf vor zwölf” geschehe. Nun sei der Turnverein zum Schluss gekommen, dass eine gründliche Neubeurteilung der Alternative Riet angebracht sei, bevor die Variante Harzloch unwiderruflich vorangetrieben werde.
Wie der Turnverein weiter ausführte, richtet sich die Opposition nicht gegen den Inhalt des Projekts, sondern gegen den Standort. Auch im Riet hätte die Realisierung eines KMZ für die Bedürfnisse der Melser Dorfvereine aus den Bereichen Kultur und Sport erste Priorität. Mit einem KMZ im Riet könnte aber ein erster Baustein gesetzt werden, der sich später in Kooperation mit den Nachbargemeinden zu einem Freizeit-, Kultur- und Sportzentrum von regionaler Prägung erweitern liesse. Um sich diese Option für die Zukunft offen zu halten, müsse jetzt auf den entsprechenden Weg eingebogen werden. Ein KMZ im Harzloch würde diesen Weg nach Ansicht des Turnvereins auf lange Sicht – möglicherweise sogar für immer – versperren.

Doch überörtliche Lösung?
Im Gutachten und Antrag zur Abstimmung vom 30. November schreibt die politische Gemeinde Mels, dass sich eine regionale Lösung mit den Gemeinden Sargans und Vilters-Wangs zerschlagen habe. In Sargans allerdings entsteht mit der „neuen“ RSA wohl eine neue Sporthalle, der Mehrzweckgedanke, sprich ein Bühnenteil, den sich einige Vereine wünschen würden, bleibt dabei allerdings aussen vor. Deshalb sind aus Sargans durchaus Stimemn zu vernehmen, die an einem gemeinsamen Projekt weiterhin interessiert wären.
Weiter schreibt die politische Gemeinde, die geprüften Standorte im Riet seien nicht verfügbar. Das Land der Ortsgemeinde Mels im Riet sei zudem als K-Standort für regionale Planungem vorgesehen. Diese Flächen seien im kantonalen Richtplan ausgeschieden und dienten dem Zweck von Einkaufs- und Freizeitanlagen von überörtlicher bzw. regionaler Bedeutung.
Auf Anfrage hiess es beim Amt für Raumplanung und Geoinformation, im K-Standort Riet sei eine Restfläche für Kultur- und Freizeitnutzung ausgeschieden worden. Grundsätzlich sei deshalb ein Projekt „Kultur- und Mehrzweckhalle“ also durchaus möglich. (sl/pd)

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